Quellenangabe: Nico Kurth

Ausbau des TUM Campus Heilbronn: “For the Digital Age“

Der 2018 gegründete Campus Heilbronn der Technischen Universität München (TUM) entwickelt sich zu einem Kraftzentrum für die Gestaltung des digitalen Wandels: Die Dieter Schwarz Stiftung (DSS) erhöht ihr langfristiges Engagement
um weitere zehn auf insgesamt 41 Professuren an der TUM School of Management und der TUM School of Computation, Information and Technology.


Am Rande des TUM TALK in Heilbronn zum Thema „Resiliente Lieferketten digital und nachhaltig“ haben die TUM und die gemeinnützige Dieter Schwarz Stiftung in einer Pressekonferenz die Unterzeichnung eines neuen Stiftungsvertrags zum weiteren
Ausbau des TUM Campus Heilbronn bekannt gegeben. Der Ausbau sieht zehn weitere Professuren mit Schwerpunkt Datenwissenschaften und Künstliche Intelligenz vor.


Seit 2018 hat die DSS der TUM damit insgesamt 41 Professuren, davon 32 in Heilbronn, gestiftet. Der TUM Campus Heilbronn erhält damit ein einzigartiges, interdisziplinäres Profil im Schnittfeld von Management und Informatik. Die Professuren werden für
zunächst 30 Jahre vollständig durch die Stiftung finanziert, inklusive Ausstattung und Infrastruktur. Dabei sind die Stiftungsmittel an keinerlei Auflagen gebunden, dem Vertrag liegt der TUM Fundraising Code of Conduct zugrunde, der einen Einfluss von Stiftern auf Forschung und Lehre ausschließt.


Unter dem Motto „For the Digital Age“ steht im Zentrum des Ausbaus des TUM Campus Heilbronn die deutliche Stärkung der Bereiche Datenwissenschaften und Künstliche Intelligenz (KI), mit Anschlussfähigkeit zum KI-Innovationspark Heilbronn.


Dazu werden die Schwerpunktbereiche Digitale Transformation, Familienunternehmen und Information Engineering um ein neues „TUM Heilbronn Data Science Center“ erweitert. Ebenso werden neue Tandem-Projektformate eingerichtet, die eine wissenschaftliche Verschränkung und Synergiebildung mit den anderen TUM-Standorten stärken sollen.


Ein weiteres Ziel des Ausbaus ist die Weiterentwicklung der Internationalisierung des TUM Campus Heilbronn. Mit dem neuen „Dieter Schwarz Fellowship“ sollen exzellente internationale Professor:innen nach Heilbronn geholt werden und als Fellow des weltweit renommierten TUM Institute for Advanced Study (TUM-IAS) eine Brücke zum Campus Garching schlagen. Zur Förderung mutiger Projektideen wird der „Dieter Schwarz Courageous Research Grant“ eingerichtet. Im globalen Wettbewerb erhalten internationale Spitzentalente damit die Möglichkeit, potentialreiche „High Risk - High Gain“- Forschungsprojekte zum Themenkomplex Digitalisierung und Nachhaltigkeit in Zusammenarbeit mit der TUM durchzuführen.

Prof. Reinhold Geilsdörfer, Geschäftsführer der DSS, sagte in Heilbronn: „Die bisherige Zusammenarbeit mit der TUM hat sich als exzellent und ausgesprochen fruchtbar erwiesen. Das Ziel der Dieter Schwarz Stiftung ist es, Transformationsprozesse in der Region Heilbronn und darüber hinaus zu unterstützen und so den digitalen Wandel zu begleiten sowie die dazu notwendigen Nachwuchstalente zu fördern.“


TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann sagte: „Die Dieter Schwarz Stiftung ist ein weitsichtiger und zuverlässiger Partner für uns. Ihre bürgergesellschaftliche Verantwortung und ihr strukturpolitisch kluger Ansatz für die Entwicklung der Wirtschaftsregion Heilbronn mit Strahlwirkung in die ganze Welt passen hervorragend zu unserem Qualitätsstreben in der Ausbildung zukunftsfähiger Talente, in der Forschung an relevanten Themen und in der erfolgreichen Gestaltung marktorientierter Innovationsprozesse.“


Prof. Helmut Krcmar, Gründungsdekan (2018-2020) und Beauftragter des Präsidenten für den TUM Campus Heilbronn betonte: „Damit signalisieren wir, dass unser Blick auf die globale Wirkung unserer Forschung ausgerichtet bleibt, und wir an der Nutzung der Datenwissenschaften für die wirklich großen Fragestellungen interessiert sind. Dazu werden neue Formen der disziplinübergreifenden Zusammenarbeit etabliert.“


Mit dem erneuten Ausbau des TUM Campus Heilbronn soll die Zukunft für das Thema „Digitale Zwillinge“ vorbereitet werden. So soll die Abbildung realer Gegenstände und Zusammenhänge, etwa von Lieferketten, ganzen Städten mit ihrem Nahverkehr und Versorgungssystemen, durch hochauflösende Simulationen ermöglicht werden. Dadurch sollen sich Maßnahmen schnell, digital und kostengünstig an den Zwillingen erproben und anpassen lassen, bevor sie in der Realität umgesetzt werden.

Über die Technische Universität München:

Beflügelt von ihrem Unternehmergeist und ermutigt durch ihr nachgewiesenes Potenzial für progressiven Wandel, hat sich die Technische Universität München (TUM) zu Deutschlands Flaggschiffuniversität entwickelt - seit Beginn der Exzellenzinitiative im Jahr 2006 wurde die TUM durchgehend mit dem Titel „Exzellenzuniversität“ ausgezeichnet. Die TUM schöpft ihre Stärke aus der Forschungs- und Bildungsexzellenz ihrer sieben TUM Schools und stärkt transdisziplinäre Innovationen durch missionsgetriebene Integrative Research Institutes. Als Antwort auf den rasanten gesellschaftlichen Wandel im Zeitalter der Digitalisierung und Biologisierung fokussiert die TUM auf die Systemintegration ihrer Ingenieur-, Natur- und Lebenswissenschaften, ihrer Medizin sowie ihrer Wirtschafts-, Geistes- und Sozialwissenschaften. Dabei richtet sie sich an den Werten der Gesellschaft und den Bedürfnissen der natürlichen Umwelt aus. Die TUM fördert die vielfältigen Talente auf allen Ebenen, entwickelt zukunftsfähige Bildungsprogramme, und treibt die Schaffung von neuem Wissen, Technologien und nachhaltig wachstumsorientierter Unternehmensgründungen voran. Von einer transnationalen Gemeinschaft neugieriger Studierenden bis hin zu globalen Alumni nutzt die TUM die Intelligenz der gesamten TUM-Familie und mobilisiert das einzigartige Wissenschafts- und Industrienetzwerk des Großraums München. Mit dem Campus TUM Asia in Singapur sowie ihren Verbindungsbüros in Brüssel, Mumbai, Peking, San Francisco und São Paulo ist sie weltweit vor Ort und arbeitet mit führenden globalen Institutionen zusammen.

neueste Nachrichten

Silke Lohmiller, Geschäftsführerin Dieter Schwarz Stiftung; Prof. Dr. Andreas Gundelwein, Prof. Dr. Bärbel Renner, Geschäftsführerin experimenta; Prof. Reinhold R. Geilsdörfer, Geschäftsführer Dieter Schwarz Stiftung.

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