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Ausstellung „Heilbronn – Eine Stadt entwirft sich neu“ in Berlin eröffnet

Bei der Ausstellung „Heilbronn – eine Stadt entwirft sich neu“, die am letzten Freitag im Aedes Architekturforum in Berlin eröffnet wurde, steht der Modellcharakter im Vordergrund, mit dem der städtebauliche und bildungspolitische Wandel in der Stadt am Neckar vorangetrieben wird. Mit dem Willen zu städtebaulicher, landschaftlicher und architektonischer Qualität gelingt es Heilbronn in beeindruckender Weise, die enorme Dynamik der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 (BUGA) als Impulsgeber für die Förderung der nachhaltigen Stadtentwicklung einzusetzen und dabei insbesondere den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Der Modellcharakter zeigt sich an vielfältigen Themen: kompaktes urbanes Wohnen der Zukunft, Ressourcenschonung und Mehrfachkodierung von Flächen, Digitalisierung, Mobilität und autonomes Fahren. Die Ausstellung, die zunächst vom 19. Oktober bis 29. November 2018 in Berlin Station macht, wird im kommenden Jahr in der Stadtausstellung der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 gezeigt.

Bei der Eröffnungsfeier legte Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel in seiner Begrüßung den Schwerpunkt auf die städtebauliche Entwicklung, die sich aus der Lage des Neckarbogens am Wasser und der Innenstadtnähe ergeben. „Heilbronn rückt näher an den Neckar heran und weiß den Fluss zu wertschätzen. Im Neckarbogen entsteht ein Modellquartier, das auch für die weiteren Stadtquartiere von Bedeutung sein kann, zum Beispiel durch die  nachhaltige Bauweise und die sozialverträgliche Durchmischung bei der Planung neuer Stadtquartiere. Hier testen wir, wie urbanes Wohnen im 21. Jahrhundert funktioniert. Die experimenta und der Bildungscampus der Dieter Schwarz Stiftung sind weitere Highlights unserer Stadt, die – man kann dieses direkt so sagen – sich nochmals neu entwirft“.

„Die Ausstellung verdeutlicht den kommunalpolitischen Willen in der Stadt und unterstreicht, wie ganz unterschiedliche städtebauliche Projekte ineinandergreifen und so zusammengeführt werden können, dass eine Einheit entsteht“, sagte Hanspeter Faas, Geschäftsführer der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH.

„Wir sprechen über die Zukunft der Stadt und die Zukunft der Gesellschaft in Zeiten großer Veränderungen.  Das Engagement in Heilbronn für BUGA,  Bildung und experimenta ist eine mutige Investition in die Zukunft, strahlt Zuversicht aus und stärkt den Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft. Der Bildungscampus mit seinen differenzierten Lern- und Raumangeboten ist ein zentraler Baustein dieses Stadtprojektes“, sagte Achim Söding vom Stuttgarter Architekturbüro Auer & Weber.

„Mit der bevorstehenden Bundesgartenschau steht auch die Entwicklung der Landschaft im Blickpunkt,“ erklärte AW Faust, Partner im planenden Büro sinai und verwies auf die neuen Freiraumbänder entlang des Neckar und ihre Impulse für die Entwicklung einer ganzheitlichen Stadt. „Smarte Landschaften, die Rückkehr der Natur in die Innenstadt und die Reflektion der städtischen Identität im Freiraum zeigen aktuelle landschaftsarchitektonische Tendenzen, die das Leben in Städten attraktiv und nachhaltig machen.“

„Es ist wunderbar zu sehen, welcher Geist dahintersteckt, wenn eine Stadt oder eine Gemeinschaft der Neugier und dem Entdeckergeist mitten in der Stadt ein Denkmal setzt, mit der experimenta, die kurz vor der Fertigstellung steht, mit dem gesamten Bildungscampus. Das ist beispiellos und selbst im internationalen Raum ungewöhnlich“, stellte Matthias Sauerbruch von Sauerbruch Hutton in Berlin fest.

Die Ausstellung zeigt die drei Schwerpunkte der Stadtentwicklung, die die ökologische, digitale und mobile Neuausrichtung Heilbronns manifestieren: das Stadtquartier Neckarbogen auf dem Gelände der Bundesgartenschau Heilbronn 2019, den Bildungscampus der Dieter Schwarz Stiftung und die Wissens- und Erlebniswelt „experimenta“.

Die Ausstellung macht mit allen Sinnen erlebbar, wie sich der städtebauliche Wandel in Heilbronn vollzieht. Große Fotos an den Wänden zeigen Ansichten der drei Schwerpunkte der Stadtentwicklung in Heilbronn. Videos bieten visuelle und akustische Erläuterungen. In Vitrinen und an Tischen mit Objekten, Fundstücken, Leporellos und Schubladen für Pläne und Zeichnungen können die Besucher den Wandel in der Stadt entdecken. Dabei sind über integrierte Tasten detaillierte Informationen abrufbar. Die Besucher können so in ein aktives sensorisches Erlebnis eintauchen.

Der erste Teil der Ausstellung erläutert das neue Stadtquartier Neckarbogen. Als Baustein einer “Stadtausstellung” ist es in die BUGA Heilbronn 2019 integriert und zeigt, wie qualitätsvolle Architektur- und Stadtplanung in Kombination mit Landschaftsarchitektur und innovativer Technik ein Wohnquartier in einer Großstadt des 21.Jahrhunderts prägen können.

Der zweite Teil der Ausstellung stellt den rasant wachsenden Bildungscampus der Dieter Schwarz Stiftung mit verschiedenen staatlichen und privaten Hochschulen und Bildungseinrichtungen vor. Seit 2011 wird der Bildungscampus vom Architekturbüro Auer Weber aus Stuttgart Stück für Stück erweitert. Bis Ende 2019 entstehen neben Hörsaal- und Verwaltungsbauten eine unterirdische Mensa und eine gemeinsame Bibliothek für alle Hochschulen in Heilbronn.

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Der dritte Teil der Ausstellung präsentiert das größte Science Center Deutschlands - die „experimenta“. Der Neubau wird von Sauerbruch Hutton Architekten aus Berlin realisiert. Eine dynamische Struktur aus Glas und Stahl charakterisiert die markante Architektur des Gebäudes. Vier Ausstellungswelten mit über 270 interaktiven Exponaten, vier gläserne Kreativräume sowie drei Sonderausstellungsflächen bilden das Raumprogramm für ein umfangreiches und interdisziplinär angelegtes Experimentier- bzw. Mitmach-Angebot. Der Science Dome mit Theater und Planetarium, einem um 180° drehbarem Zuschauerraum und einer 700 qm großen 360°-Kuppelscreen für 3D-, Laser- oder Experimentalshows ist einzigartig.

Die Rauminstallation der Ausstellung, entwickelt durch das Büro Oficinaa aus Ingolstadt, erläutert in anschaulichen Bildern, Plänen und Modellen die einzelnen Projekte. Zudem werden die übergeordneten Planungs- und Projektprozesse der Stadt seit der ersten Konzeptstudie 1992/93 bis heute erläutert. Ein Film über die Stadtausstellung – unterstützt vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat – flankiert die Ausstellung.

Die Ausstellung „Heilbronn – eine Stadt entwirft sich neu“ ist bis zum 29. November in Berlin zu sehen und täglich außer Samstag geöffnet. Öffnungszeiten unter www.aedes-arc.de.

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Silke Lohmiller, Geschäftsführerin Dieter Schwarz Stiftung; Prof. Dr. Andreas Gundelwein, Prof. Dr. Bärbel Renner, Geschäftsführerin experimenta; Prof. Reinhold R. Geilsdörfer, Geschäftsführer Dieter Schwarz Stiftung.

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