Lindau Nobel Laureate Meeting 2018
Jedes Jahr im Sommer treffen in Lindau renommierte Nobelpreisträger auf ausgezeichnete Nachwuchswissenschaftler. Vom 24. bis zum 29. Juni kamen 39 Laureaten und 600 junge Studierende, Doktoranden und Postdoktoranden aus aller Welt zusammen, um sich den Themen Physiologie und Medizin zu widmen. Neben dem Genetiker Bruce A. Beutler, der zusammen mit Jules Hoffmann und Ralph M. Steinmann 2011 mit dem Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnet wurde, zählte auch Peter Agre, Chemie-Nobelpreisträger 2003 für die Erforschung von Kanälen in Zellmembranen, zu den hochkarätigen Gästen.
Den Teilnehmern der Tagung wurde ein vielfältiges Programm an Vorträgen, Podiumsdiskussionen, Poster Sessions und Master Classes geboten. Agora Talks, Science Walks, eine Life Lecture und ein Laureate Lunch rundeten die Themen um die innere Uhr, personalisierte Medizin, Gentechnik und die Rolle der Wissenschaft in einem postfaktischen Zeitalter ab.
Seit 2016 werden die Lindau Nobel Laureate Meetings von der Dieter Schwarz Stiftung gefördert, um die Möglichkeiten des Austausch-Forums zu nutzen und neue wissenschaftliche und wirtschaftliche Konzepte mit qualifizierten Partnern zu initiieren sowie die Vernetzung mit der Wissenschafts- und Wirtschaftswelt der Region Heilbronn-Franken zu stärken. Zusätzlich unterstützt die Stiftung besonders begabte Nachwuchswissenschaftler, indem sie ihnen die Teilnahme an dieser besonderen Veranstaltung ermöglicht. Zum jährlichen Programmhighlight zählt unter anderem das Academic Dinner. Vertreter der Dieter Schwarz Stiftung und des MOLIT Instituts für personalisierte Medizin, Nachwuchswissenschaftler und Nobelpreisträger – dieses Jahr mit Prof. Dr. Elizabeth Blackburn und Prof. Dr. Tomas Lindahl – können hier in entspannter Atmosphäre miteinander ins Gespräch kommen.
Weitere Informationen zum Lindau Nobel Laureate Meeting unter:
www.lindau-nobel.org/de/about/
Hintergrund
1951 startete die erste Lindauer Tagung, um Wissenschaftler und Nobelpreisträger an einen Tisch zu bringen. Die beiden Ärzte Franz Karl Hein und Gustav Wilhelm Parade aus Lindau riefen die erste Tagung ins Leben und brachten mit der Hilfe von Lennart Graf Bernadotte af Wisborg, der gute Beziehungen nach Stockholm pflegte, sieben Nobelpreisträger für die erste Konferenz nach Lindau.
Seit dieser ersten erfolgreichen Zusammenkunft fand die Lindauer Nobelpreisträgertagung jährlich statt und entwickelte sich zu einem internationalen Forum, das dem wissenschaftlichen Austausch, der Reflexion, Inspiration und zur Netzwerkbildung dient.
Schon 1953 wurde entschieden, dass auch Studierende, Doktoranden und Postdoktoranden zum gemeinsamen Dialog eingeladen werden sollten. Seit 2004 findet zudem in dreijährigem Turnus die Lindauer Tagung der Wirtschaftswissenschaften statt.
Die Themenbereiche der Konferenz variieren abwechselnd zwischen den drei naturwissenschaftlichen Nobelpreis-Disziplinen Physiologie und Medizin, Physik oder Chemie sowie dem Bereich der Wirtschaftswissenschaften.