Stiftung Kinderland verleiht Lehrerpreis 2021
75.000 Euro für mehr Nachhaltigkeit an Schulen
Mit dem Lehrerpreis hat die Stiftung Kinderland Baden-Württemberg Lehrerinnen und Lehrer ausgezeichnet, die sich besonders für Nachhaltigkeit an ihren Schulen einsetzen. Das Preisgeld in Höhe von jeweils 25.000 Euro kommt den Schulen im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung zugute.
Stuttgart, 21. April 2021 – Die Corona-Krise hat unseren Alltag fest im Griff und Veranstaltungen können weiterhin nicht stattfinden. Exzellente nachhaltige Schulprojekte im Land sollen trotzdem die Anerkennung bekommen, die ihnen gebührt. Der Lehrerpreis der Stiftung Kinderland würdigt deshalb auch 2021 wieder herausragende Leistungen und besonderes Engagement im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Sechs Lehrerinnen und Lehrer aus Baden-Württemberg wurden ausgewählt und für ihr vorbildliches Engagement ausgezeichnet. Die Preisträgerinnen und Preisträger sind Thomas Bader von der Galileo Grundschule in Stuttgart, Dominic Arbogast und Stefan Wehner von der Merian-Realschule in Ladenburg sowie das gesamte Kollegium der Gemeinschaftsschule in Neuenstein, namentlich vertreten durch Raissa Grylicki, Annette Käppler und Helena Rückert.
Online-Preisverleihung mit Videos zu den Projekten
Der Lehrerpreis der Stiftung Kinderland wird in Kooperation mit der Dieter Schwarz Stiftung verliehen. Unterstützt wird der Lehrerpreis von der experimenta in Heilbronn, Deutschlands größtem Science Center. Die experimenta lädt alle Preisträgerinnen und Preisträger ein, die naturwissenschaftliche Wissens- und Erlebniswelt mit ihren Schulklassen zu besuchen. Auch wenn die Ehrung der Lehrkräfte nicht in gewohnter Weise stattfinden kann, kommen die Gewinnerinnen und Gewinner heute um 14:00 Uhr in einer Online-Preisverleihung virtuell zusammen, bei der die prämierten Projekte in Kurzfilmen vorgestellt werden.
Das Engagement der Lehrkräfte würdigen
Die Projekte der Preisträgerinnen und Preisträger vermitteln mithilfe verschiedener Lehr- und Lernmethoden sowie außerschulischer Aktivitäten den Stellenwert sozialer, ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit. „Ein verantwortungsvoller Umgang mit unseren Mitmenschen und der Welt, in der wir leben, war nie so wichtig wie heute. Die Gestaltung einer lebenswerten und gerechten Zukunft ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, das sehen wir in diesen Tagen besonders deutlich. Deshalb müssen wir schon bei den Kleinsten beginnen, sie für nachhaltiges Denken und Handeln zu begeistern“, erklärt Christoph Dahl, Geschäftsführer der Baden-Württemberg Stiftung. „Den Lehrerinnen und Lehrern ist das mit viel Engagement und Kreativität auf beeindruckende Weise gelungen. Diesen Einsatz würdigen wir mit dem Lehrerpreis.“ Lob für den besonderen Einsatz der Lehrkräfte gibt es auch von Silke Lohmiller, der Geschäftsführerin der Dieter Schwarz Stiftung: „Mit dem Lehrerpreis honorieren wir das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer, die ihren Schülerinnen und Schülern die Bedeutung von Nachhaltigkeit in ihren unterschiedlichsten Ausprägungen vermitteln – und damit verbunden Werte wie Weltoffenheit, Solidarität und Verantwortung.“
Selbstverständlicher Umgang mit Nachhaltigkeit im Alltag
Thomas Bader von der Galileo Grundschule Stuttgart überzeugt mit der Selbstverständlichkeit, mit der soziale, ökologische und ökonomische Aspekte der Bildung für nachhaltige Entwicklung den schulischen Alltag durchdringen. Darüber hinaus kümmern sich Lehrkraft und Kinder um besonders benachteiligte Menschen. Zum Beispiel setzen sie sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Obdachlosen ein oder kümmern sich mit dem Weihnachtswunschbaum um benachteiligte Kinder vor Ort. Eine kurze filmische Vorstellung des Projekts gibt es hier: https://youtu.be/_gyaNDQbOYw
Ob Recycling, Digitalisierung oder Bienenzucht: Nachhaltigkeit hat viele Facetten
Dominic Arbogast und Stefan Wehner von der Merian-Realschule in Ladenburg organisieren gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen eine große Vielzahl unterschiedlicher Projekte, die alle vom Gedanken der Nachhaltigkeit geprägt sind. Konkrete Beispiele: Arbeit am Antimobbing-Programm Olweus, SMV-Sammelstellen für alte Bücher- und Schulmaterialien, Unicef-Spendenläufe, Bäckerdienste, bei denen Backwaren vom Vortag verwertet werden, Bienenzucht, die neu geschaffene Schülerfirma Meriantec, die die Zusammenarbeit mit Partnern der Region in den Vordergrund stellt sowie Digitalisierungsprojekte. Sie alle unterstützen so das Schulmotto „Gemeinsamkeit macht Schule“. Eine kurze filmische Vorstellung des Projekts gibt es hier: https://youtu.be/ca0al0U09e8
Nachhaltigkeit ist grundlegendes Unterrichtsprinzip
Das gesamte Kollegium der Gemeinschaftsschule Neuenstein, namentlich vertreten durch Raissa Grylicki, Annette Käppler und Helena Rückert, trägt zum lebendigen Profil dieser CLUB OF ROME Schule bei. Unter dem Motto "global denken, lokal handeln" lernen Schülerinnen und Schüler an CLUB OF ROME Schulen über Grenzen hinweg zu denken, globale Perspektiven einzunehmen und in ihrem lokalen Umfeld aktiv zu werden. Entsprechend ist die Bildung für nachhaltige Entwicklung grundlegendes Prinzip im Unterricht, beim Lernen in Projekten und im gesamten Schulleben. Themen sind unter anderem Bäume pflanzen, Upcycling, wobei aus Abfallprodukten neuwertige Produkte entstehen, Nachhaltigkeit erkennen, die eigenen Konsumgewohnheiten zu hinterfragen und zu verändern oder Bauernhöfe und Supermärkte unter dem Thema Nachhaltigkeit als Erlebnisräume neu zu betrachten. Eine kurze filmische Vorstellung des Projekts gibt es hier: https://youtu.be/5nIVZgMPuhY